NDR Info Nachrichten vom 16.11.2016:

Berlin: Das Bundeskabinett berät über eine Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr. Dort sollen weiterhin bis zu 980 Soldaten stationiert sein. Sie unterstützen die afghanischen Kräfte - hauptsächlich durch Ausbildung und Aufklärung. Das Einsatzgebiet der Bundeswehr sind die Gebiete um die Hauptstadt Kabul und Masar-i-Sharif. Weiteres Thema in der Kabinettsitzung ist eine Reform des Unterhaltsvorschusses. Er wird an Kinder von Alleinerziehenden gezahlt, wenn der andere Elternteil die Pflicht-Zahlungen verweigert. Familienministerin Schwesig will die bisher geltende Begrenzung auf sechs Jahre abschaffen. Außerdem soll die Altersgrenze der Anspruchsberechtigten von 12 auf 18 Jahre angehoben werden.| 16.11.2016 09:45 Uhr

Berlin: Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Özoguz, hat ihre kritischen Äußerungen über die gestrige Razzia gegen Salafisten relativiert. Sie habe großes Vertrauen in die Arbeit der Sicherheitsbehörden, sagte die SPD-Politikerin heute früh. Jeder erfolgreiche Schlag gegen radikale Salafisten sei wichtig. Razzien allein könnten die Radikalisierung junger Leute aber nicht verhindern. Gestern hatte Özoguz sich skeptisch über die Erfolgsaussichten derartiger Razzien geäußert. Daraufhin hatten mehrere Unions-Politiker ihr vorgeworfen, sie falle den Sicherheitsbehörden in den Rücken. Niedersachsens Innenminister Pistorius von der SPD sagte auf NDR Info, Özoguz habe sich seiner Ansicht nach auf ein falsches Feld begeben. Der Bundesinnenminister hatte die Salafisten-Vereinigung "Die wahre Religion" verboten. In zehn Bundesländern gab es Durchsuchungen.| 16.11.2016 09:45 Uhr

Berlin: US-Präsident Obama kommt am Abend zu seinem Abschiedsbesuch nach Deutschland. In Berlin trifft er morgen mit Kanzlerin Merkel zusammen. Dabei dürfte es auch um die Wahl des Republikaners Trump zum neuen amerikanischen Präsidenten gehen. Trump hatte im Wahlkampf eine Reihe von Kursänderungen angekündigt. Zuvor will Obama in Athen eine politische Grundsatzrede halten. Bei einem Treffen mit dem griechischen Präsidenten Pavlopoulos erklärte er gestern, ein starkes, vereintes und wohlhabendes Europa sei auch für die Welt und die USA gut.| 16.11.2016 09:45 Uhr

Tokio: Bundespräsident Gauck hat Deutschland und Japan aufgerufen, mehr für die eigene Sicherheit zu tun. Bei einem Auftritt vor Studenten in Tokio sagte Gauck, er hoffe, dass die USA sich unter ihrem neuen Präsidenten Trump nicht zurückzögen. In Deutschland und Japan müsse aber das Zutrauen wachsen, sich selbst verteidigen zu können. Dabei hätten Prävention und Diplomatie immer Vorrang. Das deutsche Staatsoberhaupt sieht die Internationale Ordnung unter Druck. Als Herausforderungen nannte er die Bedrohung durch Terroristen, neue Nationalismen, Protektionismus und Abschottung. Gauck verlangte zudem entschlossene Maßnahmen gegen die atomare Bedrohung durch Nordkorea.| 16.11.2016 09:45 Uhr

Berlin: Der Handelsverband HDE schlägt vor, die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage bundesweit einheitlich zu regeln. Verbandspräsident Sanktjohanser plädierte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" dafür, zehn Einkaufs-Sonntage mit Öffnungszeiten zwischen 13 und 18 Uhr einzurichten. Bislang regelt jedes Bundesland selbst, wie oft Geschäfte an Sonntagen öffnen dürfen. Die konkrete Festlegung der Tage obliegt den Kommunen.| 16.11.2016 09:45 Uhr