NDR Info Nachrichten vom 15.11.2016:

Türkei-Reise: Steinmeier zieht positive Bilanz

Ankara: Außenminister Steinmeier zieht trotz der offensichtlich gegensätzlichen Positionen beider Länder eine positive Bilanz seiner Türkei-Reise. Ihm sei klar gewesen, dass sich die Meinungsverschiedenheiten nicht durch einen Besuch und ein paar Gespräche ausräumen lassen würden, erklärte der SPD-Politiker. Die Reise sei aber gut gewesen, etwa um ein eigenes Bild von der Lage im Land zu bekommen. Steinmeier hatte neben Regierungsmitgliedern auch Vertreter der Oppositionspartei HDP getroffen. Am Rande des Besuchs hatte der Außenminister von einem nicht einfachen Dialog gesprochen. Steinmeier hatte offen Besorgnis über die Massenverhaftungen und den Umgang der Regierung in Ankara mit der Meinungs- und Pressefreiheit geäußert. Sein türkischer Kollege Cavusoglu warf Deutschland vor, tausende Mitglieder der verbotenen türkischen Arbeiterpartei PKK zu beherbergen und der Gülen-Bewegung Schutz zu bieten.| 15.11.2016 20:00 Uhr

Weitere Vorkehrungen gegen Vogelgrippe

Berlin: Die Vorkehrungen zur Eindämmung der Vogelgrippe in Deutschland werden ausgeweitet. Künftig sollen auch kleinere Betriebe zu Sicherheitsmaßnahmen verpflichtet sein. Bundesagrarminister Schmidt will noch in dieser Woche eine entsprechende Eilverordnung erlassen. Das erklärte ein Sprecher des Ministeriums nach einem Treffen der Arbeitsgruppe von Bund und Ländern im Kampf gegen die Geflügelpest. Bislang gelten die Vorgaben nur für Betriebe mit mehr als 1000 Tieren. Zu den Maßnahmen gehört unter anderem, dass keine Unbefugten die Ställe betreten dürfen und die Tierhalter Schutzkleidung tragen.| 15.11.2016 20:00 Uhr

Nach Anti-Islamisten-Razzia: Streit in GroKo

Berlin: Die bundesweite Razzia gegen die Vereinigung "Die wahre Religion" hat zu einem Streit innerhalb der Großen Koalition geführt. Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Özoguz, äußerte sich skeptisch über die Erfolgsaussichten von Razzien gegen Islamisten. In der Vergangenheit sei dabei oft nichts herausgekommen, so dass junge Menschen den Eindruck von Willkür haben könnten. CDU-Generalsekretär Tauber griff Özoguz daraufhin scharf an. Die SPD-Politikerin trete den Sicherheitsbehörden vor das Schienbein, anstatt ihnen für ihre Arbeit zu danken. Gegen Islamisten sei die volle Härte des Gesetzes gefragt, sagte Tauber der "Bild". Die Sicherheitsbehörden waren heute in insgesamt zehn Bundesländern gegen salafistische Extremisten vorgegangen.| 15.11.2016 20:00 Uhr

Obama: Starkes Europa gut für die USA

Athen: Der scheidende US-Präsident Obama hat die Bedeutung eines geeinten Europas betont. Das sei nicht nur gut für das europäische Volk, sondern auch gut für die Welt und für die Vereinigten Staaten, sagte Obama in Athen. Die transatlantische Partnerschaft bezeichnete er als Meilenstein für Sicherheit und Wohlstand. Der Präsident nannte zudem die Nato unerlässlich für die Interessen der USA - das gelte unabhängig davon, wer im Weißen Haus sitze. Obama war am Vormittag in Griechenland eingetroffen. Es ist die letzte Europareise des amtierenden Präsidenten. Morgen wird er in Berlin erwartet.| 15.11.2016 20:00 Uhr

Russischer Wirtschaftsminister entlassen

Moskau: Nach seiner Festnahme wegen Korruptionsvorwürfen ist der russische Wirtschaftsminister Uljukajew aus dem Amt entlassen worden. Präsident Putin habe einen entsprechenden Erlass unterzeichnet, teilte ein Kreml-Sprecher mit. Die Justiz wirft dem Minister vor, umgerechnet fast zwei Millionen Euro Schmiergeld im Zusammenhang mit einer Konzern-Übernahme erpresst und eingestrichen zu haben. Uljukajew soll bei der Geldübergabe überwacht worden sein. Ein Gericht ordnete inzwischen Hausarrest bis Mitte Januar gegen den 60-Jährigen an. Er muss zudem eine Fußfessel tragen.| 15.11.2016 20:00 Uhr

Berichte: VW erzielt weitere Einigung in USA

Wolfsburg: Der Volkswagen-Konzern hat im Abgas-Skandal nach übereinstimmenden Medienberichten eine weitere Einigung mit den Justizbehörden der USA erzielt. Danach geht es um die manipulierten Drei-Liter-Motoren der Konzerntochter Audi. Den Berichten zufolge darf der Konzern etwa 60.000 Fahrzeuge zurückrufen, um die Software zu aktualisieren. Weitere 20.000 Autos müssten dagegen von den Besitzern zurückgekauft werden, da der Aufwand für eine Umrüstung hier zu groß wäre. VW wollte die Meldungen nicht bestätigen.| 15.11.2016 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht in Niedersachsen und im Süden Mecklenburg-Vorpommerns gelegentlich noch Regen. Im Norden längere Zeit trocken und stellenweise Nebel. Tiefstwerte 9 bis 3 Grad. Morgen bewölkt, gebietsweise Sprühregen und im Verlauf einige Schauer. Temperaturen von 8 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag zeitweise Regen, 8 bis 12 Grad. Am Freitag Schauerwetter, kurze Gewitter möglich, 7 bis 10 Grad.| 15.11.2016 20:00 Uhr