NDR Info Nachrichten vom 15.11.2016:

Steinmeier zu Gesprächen in der Türkei

Berlin: Bundesaußenminister Steinmeier ist zu politischen Gesprächen in der Türkei eingetroffen. Er kommt dort unter anderem mit seinem Kollegen Cavusoglu zusammen. Dieser hatte der Bundesregierung vor einigen Tagen vorgeworfen, Terror-Organisationen wie die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK zu unterstützen. Steinmeier wies dies zurück. Vor seinem Abflug sagte der SPD-Politiker, er erwarte keine einfachen Gespräche. Neben Regierungsmitgliedern will Steinmeier in der Türkei auch Vertreter der Opposition treffen. Seit gestern steht der amtierende Außenminister als gemeinsamer Kandidat von SPD und Union für das Amt des Bundespräsidenten fest. Wer sein Nachfolger als Chefdiplomat wird, ist noch unklar; die SPD hat aber ihren Anspruch bekräftigt, das Amt erneut zu besetzen.| 15.11.2016 06:45 Uhr

Obama beginnt letzte Europareise als US-Präsident

Athen: US-Präsident Obama beginnt heute eine mehrtägige Europa-Reise - es ist seine letzte als Amtsinhaber. Am Vormittag wird er in Athen erwartet, wo er sich zunächst mit Staatspräsident Pavlopoulos und Regierungschef Tsipras trifft. Morgen reist Obama dann nach Berlin weiter, wo er von Bundeskanzlerin Merkel empfangen wird. Vor seinem Abflug hatte der US-Präsident versucht, den Nato-Partnern die Furcht vor seinem Nachfolger Donald Trump zu nehmen. Der 70-Jährige habe in Gesprächen mit ihm großes Interesse gezeigt, die strategischen Kernbeziehungen der USA zu erhalten, sagte Obama. Trump bekenne sich grundsätzlich zur Nato und zum transatlantischen Bündnis.| 15.11.2016 06:45 Uhr

bg-DRBund und Länder beraten über Vogelgrippe

Berlin: In der Bundeshauptstadt kommt heute eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern zusammen, um über einheitliche Maßnahmen zur Eindämmung der Vogelgrippe zu beraten. Das verlautete aus dem Landwirtschaftsministerium. Minister Schmidt hat bereits einen zentralen Krisenstab eingerichtet. Die Länder sollen demnach in allen Risiko-Gebieten eine Stallpflicht anordnen. Der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts, Mettenleiter, sagte der "Nordwest-Zeitung", die Stallpflicht sei das geeignetste Mittel, um die Krankheit einzudämmen. Die Entscheidung liege jedoch bei den Ländern.| 15.11.2016 06:45 Uhr

Mögliche US-Kriegsverbrechen in Afghanistan

Den Haag: US-Soldaten haben nach Einschätzung von Ermittlern möglicherweise Kriegsverbrechen in Afghanistan begangen. Die Chef-Anklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, Bensouda, legte einen entsprechenden vorläufigen Bericht vor. Darin heißt es, Mitglieder des US-Militärs hätten womöglich 61 Häftlinge in Afghanistan gefoltert oder brutal misshandelt. Mindestens 27 Gefangene seien von Vertretern des Auslandsgeheimdienstes CIA gefoltert worden. Die USA sind kein Mitglied des Internationalen Strafgerichtshofs. Das Gericht kann aber dennoch tätig werden, wenn die mutmaßlichen Verbrechen auf dem Boden eines Mitgliedsstaats begangen wurden; dazu zählt Afghanistan.| 15.11.2016 06:45 Uhr

Ermittlungen zu Transplantationen am UKE

Hamburg: Die Staatsanwaltschaft der Hansestadt ermittelt nach NDR-Informationen im Universitätsklinikum Eppendorf. Wie das Magazin "Panorama 3" berichtet, geht es um die Unterdrückung von Akten im Zusammenhang mit Lungen-Transplantationen. Anlass ist demnach der Bericht einer Prüfkommission, in dem erhebliche Unregelmäßigkeiten festgestellt werden. Die Experten hatten 25 Lungen-Transplantationen im Zeitraum von 2010 bis 2012 überprüft. In mehr als der Hälfte der Fälle besteht der Verdacht, dass die Ärzte des UKE und einer anderen beteiligten Klinik den Gesundheitszustand von Patienten schlechter darstellten als er tatsächlich war. Dadurch sollten offenbar die Chancen auf ein Spenderorgan erhöht werden.| 15.11.2016 06:45 Uhr