NDR Info Nachrichten vom 15.11.2016:

Putin und Trump telefonieren erstmals miteinander

Moskau: Der russische Staatschef Putin und der künftige US-Präsident Trump haben erstmals miteinander telefoniert. Wie der Kreml mitteilte, erklärte sich Putin bereit, mit der neuen US-Administration einen partnerschaftlichen Dialog auf Grundlage von Gleichberechtigung, gegenseitigem Respekt und Nichteinmischung in innere Angelegenheiten zu führen. Trumps Seite teilte mit, der Republikaner habe Putin versichert, dass er sich auf eine starke und dauerhafte Beziehung mit Russland freue. Unterdessen erklärte US-Präsident Obama, es werde keine Abschwächung in den Beziehungen innerhalb der NATO geben. Sein designierter Nachfolger Trump habe in einem Gespräch mit ihm großes Interesse am Erhalt der strategischen Kernbeziehungen geäußert, so Obama. Trump hatte im Wahlkampf die NATO-Beziehungen mehrfach infrage gestellt.| 15.11.2016 03:00 Uhr

Steinmeier in der Türkei

Ankara: Der deutsche Außenminister Steinmeier führt heute politische Gespräche in der Türkei. In der Hauptstadt Ankara trifft der SPD-Politiker seinen türkischen Kollegen Cavusoglu. Ein Thema werden die Vorwürfe des türkischen Außenministers sein, die Bundesregierung unterstütze Terrororganisationen wie die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK. Steinmeier hatte dies entschieden zurück gewiesen. Vor dem Abflug sagte Steinmeier, es sei überfällig, direkt mit der türkischen Regierung zu sprechen. Der Außenminister plant auch ein Treffen mit Vertretern der prokurdischen Partei HDP, deren Führung kürzlich inhaftiert wurde. Seit dem gescheiterten Putsch im Juli wurden in der Türkei mehr als 110.000 Richter, Lehrer, Polizisten und Beamte suspendiert oder entlassen und 36.000 Menschen festgenommen. Mehr als 130 Medien wurden geschlossen.| 15.11.2016 03:00 Uhr

Gabriel: SPD stellt künftigen Außenminister

Berlin: Auch nach einer möglichen Wahl von Frank-Walter Steinmeier zum Bundespräsidenten will die SPD den Posten des Außenministers besetzen. Parteichef Gabriel sagte im ZDF, es stehe so im Koalitionsvertrag, und die SPD werde ihn auch nicht ändern. Einen möglichen Nachfolger nannte er nicht. Im Gespräch ist unter anderem EU-Parlamentspräsident Schulz. Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hardt, forderte dagegen in der "Zeit Online", dass der nächste Außenminister aus den Reihen der CDU/CSU kommen müsse. Amtsinhaber Steinmeier reagierte erfreut auf seine Nominierung für die Bundespräsidentenwahl. Er sei dankbar für die große Unterstützung, die er bekommen habe. Als gemeinsamer Kandidat von Union und SPD hat er gute Chancen, die Wahl am 12. Februar zu gewinnen.| 15.11.2016 03:00 Uhr

Russischer Wirtschaftsminister festgenommen

Moskau: Der russische Wirtschaftsminister Uljukajew ist wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden. Das teilte das Ermittlungskomitee in Moskau in der Nacht mit. Im Zusammenhang mit der Privatisierung des Ölkonzerns Baschneft soll Uljukajew zwei Millionen Dollar Schmiergeld erhalten haben. Der Minister sei bei der Geldübergabe von Ermittlungsbeamten überwacht worden, sagte ein Behördenvertreter. Im Tagesverlauf soll über einen Haftbefehl entschieden werden. Uljukajew ist seit 2013 Minister für wirtschaftliche Entwicklung. Er gilt als einer der liberalen Vertreter in der russischen Regierung.| 15.11.2016 03:00 Uhr

Exhumierung von Smolensk-Opfern begonnen

Warschau: Mehr als sechs Jahre nach dem tödlichen Absturz einer polnischen Regierungsmaschine mit dem damaligen Präsident Lech Kaczynski und 95 weiteren Insassen an Bord hat die Exhumierung der Opfer begonnen. Die ersten Leichname, die am Abend exhumiert wurden, waren nach Medienberichten Kaczynski und dessen Ehefrau Maria. Im Juni hatte die Staatsanwaltschaft beschlossen, die Opfer des Absturzes von Smolensk auf Explosions- und Brandspuren hin untersuchen zu lassen, um möglicherweise eine Anschlagstheorie zu untermauern. Eine erste Untersuchung hatte ergeben, dass das Flugzeug wegen dichten Nebels abstürzte. An Bord waren ranghohe Militärs und Politiker, die zum 70. Jahrestag des Massakers von Katyn bei Smolensk an einer Gedenkfeier teilnehmen wollten. Dort hatte die sowjetische Geheimpolizei mehrere tausend polnische Offiziere ermordet.| 15.11.2016 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Vom östlichen Niedersachsen bis nach Mecklenburg-Vorpommern anfangs bewölkt und trocken, im Verlauf aufkommender Schnee oder Schneeregen mit Glättegefahr. 6 Grad auf Föhr, 2 Grad in Ostwestfalen, bis -2 Grad an der polnischen Grenze. Am Tage dichte Wolken und zeitweise Regen. Im Norden später auch längere trockene Phasen. 4 Grad in Braunlage, 8 Grad im Wendland, bis 12 Grad in Düsseldorf. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch von Westen her häufig Schauer, 8 bis 14 Grad. Am Donnerstag zeitweise Regen, 8 bis 13 Grad.| 15.11.2016 03:00 Uhr

UNWETTERWARNUNG

Und nun die angekündigte Unwetterwarnung: Im südlichen Niedersachsen muss oberhalb von 400 Metern verbreitet mit Glatteis aufgrund von gefrierendem Regen oder Sprühregen gerechnet werden.| 15.11.2016 03:00 Uhr