NDR Info Nachrichten vom 14.11.2016:

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Entscheidung verteidigt, mit Außenminister Steinmeier einen SPD-Politiker für das Amt des Bundespräsidenten vorzuschlagen. Merkel nannte Steinmeier einen ausgezeichneten Kandidaten, der in der Gesellschaft und in der Wirtschaft sowie im Ausland geachtet werde. Gerade in Zeiten weltweiter Unruhe und Instabilität sei die Unterstützung der Union für den SPD-Politiker ein richtiges Signal. Zuvor hatte bereits CSU-Chef Seehofer die Entscheidung für Steinmeier als alternativlos bezeichnet. Er verwies darauf, dass alle zuvor von der Union angefragten Persönlichkeiten abgesagt hätten. Ein gemeinsamer Kandidat mit den Grünen sei für die CSU nicht infrage gekommen. Der Nachfolger von Bundespräsident Gauck wird am 12. Februar von der Bundesversammlung gewählt.| 14.11.2016 16:45 Uhr

Frankfurt am Main: Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat Streiks bei der Lufthansa und der Frachtsparte Cargo angekündigt. Mit den Ausständen sei ab sofort zu rechnen, erklärte die Gewerkschaft nach gescheiterten Tarifgesprächen über Lohnerhöhungen. Details sollen jeweils 24 Stunden im Voraus mitgeteilt werden. Seit mittlerweile mehr als fünf Jahren habe es für die Cockpitbesatzungen keine Gehaltsanpassung mehr gegeben, während Lufthansa im gleichen Zeitraum einen Gewinn von mehr als fünf Milliarden Euro eingefahren habe, kritisierte die Gewerkschaft. Sie lehnte ein Schlichtungsangebot der Fluggesellschaft ab.| 14.11.2016 16:45 Uhr

Berlin: Das Bundeskabinett hat nach langem Streit den Klimaschutzplan 2050 beschlossen. Nach Angaben des Umweltministeriums geschah diese im sogenannten Umlaufverfahren, also auf dem Schriftweg ohne Kabinettssitzung. Der Plan enthält konkrete Vorgaben, wie viel Treibhausgas jeder einzelne Wirtschaftssektor wie etwa Verkehr und Landwirtschaft von 2030 an noch maximal ausstoßen darf. Mit dem Kabinettsbeschluss kann Umweltministerin Hendricks nun konkrete deutsche Pläne bei der UN-Klimakonferenz in Marrakesch präsentieren. Vorrausgegangen war ein Streit mit Wirtschaftsminister Gabriel. Auf sein Drängen hin wurden die Vorgaben für die Industrie gelockert.| 14.11.2016 16:45 Uhr

Brüssel: Die Europäische Union ist weiter uneins über den Umgang mit der Türkei. Während sich Österreich bei einem Treffen der Außenminister klar dafür aussprach, die Beitrittsverhandlungen mit dem Land zu beenden, plädierten Staaten wie Großbritannien für Zurückhaltung. Es sei wichtig, die Türkei nicht in eine Ecke zu drängen, sagte der britische Außenminister Johnson. Die EU wirft der Führung in Ankara seit längerem vor, sich beim Vorgehen gegen mutmaßliche Unterstützer des gescheiterten Umsturzes nicht an Menschenrechte und rechtsstaatliche Standards zu halten. Die Türkei bestreitet dies und hält der Europäischen Union mangelnde Solidarität vor.| 14.11.2016 16:45 Uhr

Leer: Die Polizei geht davon aus, dass eine seit Tagen vermisste Millionärin aus Ostfriesland tot ist. Die 66-Jährige sei vermutlich einem Verbrechen zum Opfer gefallen, teilten die Ermittler in Leer mit. Verdächtigt wird ein 55 Jahre alter Mann, gegen den inzwischen Haftbefehl erlassen wurde. Den Angaben zufolge hat der Mann in seiner Vernehmung nur gestanden, die Leiche nahe der Autobahn 1 zwischen Bremen und Hamburg abgelegt zu haben. Er habe jedoch abgestritten, die Frau getötet zu haben.| 14.11.2016 16:45 Uhr