NDR Info Nachrichten vom 14.11.2016:

CSU mit Steinmeier-Kandidatur einverstanden

München: CSU-Chef Seehofer hat sich erleichtert geäußert über das Ende der Suche nach einem Kandidaten für das Bundespräsidentenamt. Die Entscheidung zugunsten des SPD-Politikers Steinmeier habe getroffen werden müssen, um der Verantwortung für das Land und das höchste deutsche Staatsamt gerecht zu werden, sagte Seehofer. Er verwies darauf, dass alle zuvor von der Union angefragten Persönlichkeiten abgesagt hätten und ein gemeinsamer Kandidat mit den Grünen für die CSU nicht infrage gekommen sei. Bundeskanzlerin Merkel bezeichnete die Festlegung der CDU auf Steinmeier als eine Entscheidung der Vernunft. SPD-Chef Gabriel sagte, die Koalitionsparteien hätten sich auf den Kandidaten geeinigt, den die Bürger des Landes als Präsident in besonderer Weise für geeignet hielten.| 14.11.2016 14:45 Uhr

Piloten bei Lufthansa wollen streiken

Frankfurt am Main: Die Piloten der Lufthansa drohen nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen ab sofort mit Streiks. Wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit mitteilte, sollen die Ausstände 24 Stunden vorher angekündigt werden. Zuvor waren die Verhandlungen über die Gehälter der rund 5.400 Piloten bei der Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings gescheitert. Die Gewerkschaft hatte rückwirkend mehr Lohn gefordert. Ein Schlichtungsangebot der Lufthansa lehnte die Vereinigung Cockpit ab.| 14.11.2016 14:45 Uhr

Schmidt: Notfalls bundesweite Stallpflicht

Berlin: Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt erwägt nach dem Ausbruch der Vogelgrippe, bundesweit eine Stallpflicht für Geflügel zu verhängen. Der CSU-Politiker sagte, wenn die Krankheitsfälle zunähmen, werde man in Abstimmung mit den Ländern eine solche Maßnahme beschließen. Zugleich kündigte der Minister an, mit seinen Kollegen aus den Niederlanden, Dänemark und Polen über das weitere Vorgehen zu beraten. In Schleswig-Holstein wurden auf einem Hof in Grumby wegen der Vogelgrippe 30.000 Hühner vorsorglich getötet. In dem Bestand war das hochansteckende Virus H5N8 nachgewiesen worden. Die Behörden in Dänemark haben mehrere Hunderttausend Eier aus Grumby vorsichtshalber vernichten lassen.| 14.11.2016 14:45 Uhr

EU ist uneins über Umgang mit der Türkei

Brüssel: Die Europäische Union ist weiter uneins über den Umgang mit der Türkei. Während sich Österreich bei einem Treffen der Außenminister klar dafür aussprach, die Beitrittsverhandlungen mit dem Land zu beenden, plädierten Staaten wie Großbritannien für Zurückhaltung. Es sei wichtig, die Türkei nicht in eine Ecke zu drängen, sagte der britische Außenminister Johnson. Die EU wirft der Führung in Ankara seit längerem vor, sich beim Vorgehen gegen mutmaßliche Unterstützer des gescheiterten Umsturzes nicht an Menschenrechte und rechtsstaatliche Standards zu halten. Die Türkei bestreitet dies und hält der Europäischen Union mangelnde Solidarität vor.| 14.11.2016 14:45 Uhr

Bulgarien: Regierung ist zurückgetreten

Sofia: Bulgariens Ministerpräsident Borissow hat den Rücktritt seiner Mitte-Rechts-Regierung eingereicht. Er reagierte damit auf den Ausgang der gestrigen Präsidentenwahl. Die pro-westliche Regierungskandidatin Zatschewa unterlag dabei dem russlandfreundlichen Sozialisten Radew. Nach Angaben der Wahlkommission erhielt er gut 59 Prozent der Stimmen; Zatschewa kam dagegen nur auf 36 Prozent. Radew hatte sich dafür ausgesprochen, die EU-Sanktionen gegen Russland zu beenden und engere Beziehungen zu Moskau aufzubauen. Mit Neuwahlen in Bulgarien wird im Frühjahr 2017 gerechnet.| 14.11.2016 14:45 Uhr