NDR Info Nachrichten vom 11.11.2016:

Masar-i-Sharif: In der nordafghanischen Stadt haben Aufständische das deutsche Generalkonsulat angegriffen. Nach Angaben von Ärzten in Masar-i-Sharif wurden vier Menschen getötet, fast 120 weitere wurden demnach verletzt. Deutsche sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes nicht unter den Opfern. Nach bisherigen Erkenntnissen hatten die Angreifer einen LKW mit Sprengstoff in die Mauer des Konsulats gerammt und anschließend in die Luft gejagt. Mindestens ein Angreifer gelangte auf das Gelände der deutschen Vertretung. Laut Auswärtigem Amt wurde das Gebäude schwer beschädigt. Inzwischen sei die Lage unter Kontrolle. Zu dem Anschlag bekannten sich die Taliban. Sie sprachen von einer Vergeltungsaktion für einen Nato-Luftangriff in der Provinz Kundus.| 11.11.2016 04:00 Uhr

Berlin: Die deutschen Sicherheitsbehörden werden noch einmal stärker aufgestockt als bislang geplant. Der Haushaltsausschuss des Bundestages billigte in der Nacht die Umsetzung eines zweiten Sicherheitspakets ab dem kommenden Jahr. Demnach soll die Bundespolizei bis 2020 mehr als 7.000 zusätzliche Stellen erhalten - das sind noch einmal 3.250 mehr als in einem ersten Sicherheitspaket vorgesehen. Auch Bundeskriminalamt und Verfassungsschutz werden gestärkt. Der Haushaltsausschuss billigte die Pläne im Rahmen seiner Beratungen über den Bundeshaushalt für das kommende Jahr. Diese wurden in der Nacht abgeschlossen. Der Etat hat insgesamt ein Volumen von rund 329 Milliarden Euro, Ende des Monats soll er vom Parlament gebilligt werden.| 11.11.2016 04:00 Uhr

Berlin: Der Bund zahlt den gesetzlichen Krankenkassen im kommenden Jahr einen einmaligen Zuschuss von 1,5 Milliarden Euro. Das hat der Bundestag am späten Abend beschlossen. Mit den Mitteln aus der Reserve des Gesundheitsfonds sollen höhere Zusatzbeiträge im kommenden Jahr vermieden werden. Die Bundesregierung begründet die Zuwendung mit Mehrkosten durch die Versorgung von Flüchtlingen; die Opposition spricht dagegen von einem klassischen Wahlkampfgeschenk. Außerdem billigte der Bundestag höhere Zuschüsse für den regionalen Bahnverkehr. Sie steigen demnach im laufenden Jahr von 7,3 auf 8,2 Milliarden Euro. Heute stimmt das Parlament unter anderem über klinische Studien bei Demenzkranken ab. Sie sollen künftig auch dann möglich sein, wenn die Betroffenen nicht mehr selbst von den Ergebnissen profitieren werden.| 11.11.2016 04:00 Uhr

Berlin: Bundesverteidigungsministerin von der Leyen hat den künftigen US-Präsidenten zur Bündnistreue in der Nato aufgefordert. Im ZDF sagte die CDU-Politikerin, die Militärallianz sei kein Unternehmen, bei dem es um einen guten Deal und Geld gehe. Vielmehr handele es sich um eine Wertegemeinschaft. Von der Leyen erinnerte in diesem Zusammenhang an die Unterstützung der Nato für die USA nach den Anschlägen vom elften September. Trump hatte während des Wahlkampfes die Nato-Beistandsgarantie für diejenigen Staaten infragegestellt, die seiner Ansicht nach nicht genug in ihr Militär investieren.| 11.11.2016 04:00 Uhr

Berlin: Die Vorsitzenden von CDU, CSU und SPD beraten heute erneut über einen Nachfolger von Bundespräsident Gauck. Merkel, Seehofer und Gabriel kommen dazu am Nachmittag im Kanzleramt zusammen. Ob es einen gemeinsamen Kandidaten der Koalitionsparteien geben wird, ist allerdings ungewiss. Am vergangenen Sonntag hatte sich die Dreierrunde ohne Ergebnis vertagt. Gabriel macht sich in der Nachfolge-Debatte für seinen Parteifreund Steinmeier stark. Seither erfährt der Außenminister viel Zustimmung aus der SPD, aber auch aus Teilen der Opposition. Dass die Union Steinmeier mitträgt, gilt als unwahrscheinlich.| 11.11.2016 04:00 Uhr

Los Angeles: Der kanadische Sänger und Komponist Leonard Cohen ist tot. Er starb nach Angaben seiner Plattenfirma im Alter von 82 Jahren. Die Firma erklärte, sie habe einen der meistverehrten und produktivsten Visionäre in der Musik verloren. Die Trauerfeier finde in Los Angeles statt. Leonard Cohen war mit Liedern wie "Hallelujah", "Suzanne" und "Famous Blue Raincoat" berühmt geworden. Erst im vergangenen Monat hatte Cohen seine letzte Platte herausgebracht.| 11.11.2016 04:00 Uhr

Das Wetter: Es ist nach Süden hin stark bewölkt mit örtlich geringen Schauern. Nach Norden hin größere Auflockerungen. Rund um Rügen sowie an der dänischen Grenze Glättegefahr. Tiefstwerte plus 5 Grad am Niederrhein, 0 Grad in St. Peter-Ording bis minus 6 Grad im Wendland. Tagsüber ist es meist trocken und vielerorts aufgelockert. Höchstwerte 1 Grad in Goslar, bis 6 Grad in Ostfriesland und Köln. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend teils heiter, teils neblig-trüb und meist trocken, minus 1 bis plus 6 Grad. Am Sonntag wechselhaft bei 0 bis 7 Grad.| 11.11.2016 04:00 Uhr