NDR Info Nachrichten vom 10.11.2016:

Amtsübergabe: Obama spricht mit Trump

Washington: US-Präsident Obama trifft heute seinen designierten Nachfolger Trump im Weißen Haus. Die beiden Politiker wollen die Amtsübergabe besprechen, die im Januar erfolgen soll. Obama sagte, er werde alles für einen reibungslosen Wechsel tun. Gleichzeitig appellierte er an Trump, das amerikanische Regierungssystem und dessen Institutionen zu respektieren. Er wünsche sich ein geeintes Amerika unter dem neuen Präsidenten, so Obama weiter. Unterdessen haben in zahlreichen Städten tausende Menschen gegen Trump protestiert. Demonstrationen gab es unter anderem in New York, Chicago, Seattle und Los Angeles. Die Teilnehmer kritisierten vor allem Trumps Äußerungen im Wahlkampf über Einwanderer und Muslime.| 10.11.2016 11:45 Uhr

Juncker fordert europäische Armee

Berlin: EU-Kommissionspräsident Juncker hat sich dafür ausgesprochen, eine europäische Armee aufzubauen. Juncker sagte in Berlin, unabhängig vom Wahlausgang in den USA müsse man sich von der Vorstellung verabschieden, die Amerikaner seien für die Sicherheit Europas zuständig. Die EU müsse sich nun stärker einsetzen, das transatlantische Verhältnis in Ordnung zu halten. Ähnlich äußerte sich der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Annen. Er sagte auf NDR Info, nach der Wahl von Trump werde es für die Bundesregierung und die EU nicht einfacher. In Europa müsse es nun mehr Anstrengungen geben, für die eigene Sicherheit zu sorgen.| 10.11.2016 11:45 Uhr

Grünes Licht für Elbtunnel A20

Leipzig: Das Bundesverwaltungsgericht hat grünes Licht für die geplante Elbquerung der A20 in Niedersachsen gegeben. Die Richter wiesen die Klagen der Umweltorganisation BUND und eines Windparkbetreibers ab. Die Planungen für das Projekt seien weder formal noch inhaltlich zu beanstanden. Die Kläger hatten angeführt, der Tunnel werde nicht sicher genug sein und der Natur- und Artenschutz würde unter dem Bau leiden. Bereits im Frühjahr hatte das Bundesverwaltungsgericht den Bauabschnitt für die A20 auf schleswig-holsteinischer Seite unter Auflagen erlaubt. Geplant ist, die Autobahn um mehr als 150 Kilometer zu verlängern – von Hohenfeld in Schleswig-Holstein bis nach Westerstede in Niedersachsen. Dazu gehört auch ein neuer Elbtunnel.| 10.11.2016 11:45 Uhr

Geständnis im Prozess um Zugunglück

Traunstein: Zum Auftakt des Prozesses um das Zugunglück von Bad Aibling hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Der Fahrdienstleiter räumte verhängnisvolle Fehler ein. So habe er ein Sondersignal gegeben, das er nicht hätte geben dürfen, und einen Notruf falsch abgesetzt. Der 40-Jährige muss sich vor dem Landgericht Traunstein wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Er soll die Signale auch darum falsch gestellt haben, weil er durch ein Handy-Spiel abgelenkt war. Bei dem Zugunglück waren im Februar in Oberbayern zwei Regionalzüge frontal zusammengestoßen. Zwölf Menschen kamen ums Leben, fast 90 wurden verletzt. Das Urteil soll am 5. Dezember verkündet werden.| 10.11.2016 11:45 Uhr

Schwierige Kandidatenkür: Wer beerbt Gauck?

Berlin: Linken-Chefin Kipping will zur Wahl des Bundespräsidenten einen eigenen Kandidaten ihrer Partei ins Rennen schicken. Man werde den möglichen SPD-Bewerber Steinmeier nicht unterstützen, sagte Kipping der "Berliner Zeitung". Der Außenminister stehe für die Agenda 2010 und für Kriegsbeteiligungen. Wer der Linke-Kandidat sein könnte, ließ Kipping offen. Union und SPD versuchen derzeit, einen gemeinsamen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl Mitte Februar zu finden. Morgen soll es dazu erneut ein Treffen der Chefs der Unionsparteien und der SPD geben.| 10.11.2016 11:45 Uhr