NDR Info Nachrichten vom 08.11.2016:

Bundesanwaltschaft lässt Islamisten festnehmen

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat fünf Männer festnehmen lassen, die Kämpfer für die Terrororganisation Islamischer Staat rekrutiert haben sollen. Der Zugriff erfolgte in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Allein im Norden wurden drei Verdächtige gefasst, unter ihnen ein 32-jähriger Prediger namens "Abu Walaa", der als zentrale Figur der deutschen Islamistenszene gilt. Der gebürtige Iraker war vor allem in einer Moschee in Hildesheim in Niedersachsen aktiv. Die Bundesanwaltschaft hatte seit Herbst vergangenen Jahres gegen ihn und mutmaßliche Helfer ermittelt. Sie sollen ein überregionales salafistisches Netzwerk gebildet haben. Ziel sei es gewesen, junge Menschen zu radikalisieren. Zwei der Verdächtigen sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.| 08.11.2016 17:45 Uhr

Präsidentenwahl in den USA

Washington: In den USA entscheidet sich heute, wer neuer Präsident wird. In letzten Umfragen lag die Kandidatin der US-Demokraten, Clinton, knapp vor dem Bewerber der Republikaner, Trump. Sollte Clinton die Wahl gewinnen, würde erstmals eine Frau in das Weiße Haus in Washington einziehen; Trump wäre der erste Quereinsteiger ohne vorheriges politisches Amt. Die ersten Prognosen werden in der kommenden Nacht erwartet. Da letzte Umfragen einen knappen Ausgang vorhersagen, dürfte erst morgen früh deutscher Zeit feststehen, wer auf Barack Obama folgt. Der amtierende US-Präsident scheidet im Januar nach acht Jahren aus dem Amt.| 08.11.2016 17:45 Uhr

Kreml: Neustart mit USA nach Wahl möglich

Moskau: Russland schließt nach der Präsidentenwahl in den USA einen Neustart des Verhältnisses zu den Vereinigten Staaten nicht aus. Kremlsprecher Peskow sagte, man werde bereit sein, sich für die Entwicklung und Wiederherstellung der Beziehungen zu bewegen. Präsident Putin habe mehrfach bekräftigt, dass er am Kontakt zu Washington interessiert sei.| 08.11.2016 17:45 Uhr

Spitzengespräch zur Rente

Berlin: Die Spitzen der Großen Koalition wollen heute Abend erneut über strittige Fragen der Rentenpolitik beraten. Dabei geht es zum einen um kurzfristige Entscheidungen wie eine Angleichung der Ostrenten an das Westniveau oder Verbesserungen bei der Mütterrente. Zum anderen wird auch über die langfristige Entwicklung der Rentenversicherung gesprochen. So soll weder die Höhe der Altersbezüge nach 2030 stark sinken, noch sollen die Beiträge übermäßig steigen. Zu dem Spitzentreffen werden die Partei- und Fraktionschefs von Union und SPD sowie die zuständigen Fachminister erwartet.| 08.11.2016 17:45 Uhr

Orban scheitert mit Gesetz gegen Flüchtlingsquote

Budapest: Ungarns Regierungschef Orban ist im Parlament knapp mit einem Gesetz gegen die Flüchtlingsquote der Europäischen Union gescheitert. Bei der Abstimmung über eine entsprechende Verfassungsänderung votierten sowohl die Abgeordneten der Linksparteien als auch die rechtsextreme Jobbik-Partei gegen den Gesetzentwurf. Für die notwendige Zweidrittelmehrheit fehlten so zwei Stimmen, obwohl Orbans rechtskonservative Regierungskoalition geschlossen dafür votierte. Der Regierungschef wollte per Grundgesetz verbieten, dass das Land zur Aufnahme von Flüchtlingen verpflichtet werden kann. Die Ablehnung durch das Parlament bedeutet einen seltenen Rückschlag für den seit 2010 regierenden Orban.| 08.11.2016 17:45 Uhr