NDR Info Nachrichten vom 07.11.2016:

Ankara: Türkei will weiter in die EU

Ankara: Die Türkei strebt trotz der zunehmenden Spannungen mit Brüssel weiterhin einen EU-Beitritt an. Europaminister Celik warb bei einem Treffen mit den EU-Botschaftern um Verständnis für das umstrittene Vorgehen der Regierung gegen Oppositionelle. Beide Seiten sollten weiter miteinander und nicht übereinander reden, sagte Celik. Nach der Verhaftung von prominenten Oppositionspolitikern und Journalisten waren zahlreiche europäische Politiker auf Distanz zur Türkei gegangen. Die Bundesregierung wies die Forderung von Luxemburgs Außenminister Asselborn zurück, gegen Ankara Wirtschaftssanktionen zu verhängen. Die Gesprächskanäle müssten offen bleiben, sagte Regierungssprecher Seibert. Sollte die Türkei die Todesstrafe wieder einführen, müssten die EU-Beitrittsgespräche aber beendet werden.| 07.11.2016 16:15 Uhr

Klimakonferenz in Marrakesch tagt

Marrakesch: In Marokko hat eine UN-Klimakonferenz begonnen, die das Pariser Klimaschutzabkommen mit Leben füllen soll. In der französischen Hauptstadt hatte die Staatengemeinschaft im vergangenen Jahr unter anderem vereinbart, dass die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad begrenzt werden soll. In Marrakesch wollen die Delegierten aus fast 200 Ländern nun Verfahren und Zeitpläne zur konkreten Umsetzung der Pariser Klimaziele ausarbeiten. Eigentlich hatte bis zum Beginn der UN-Konferenz heute auch der deutsche Klimaschutzplan 2050 von der Bundesregierung beschlossen sein sollen. Doch vor allem von den CSU-geführten Ministerien für Verkehr und Landwirtschaft kam Widerstand gegen die Vorschläge von Umweltministerin Hendricks.| 07.11.2016 16:15 Uhr

SPD sieht BRD als Einwanderungsland

Berlin: Die SPD hat einen Entwurf für ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild vorgestellt. Fraktionschef Oppermann erklärte, viele Menschen hätten Angst vor einer ungeregelten Zuwanderung. Das Konzept der Sozialdemokraten zeige, wie der Staat mit einem Punktesystem kontrolliert und im Interesse der Wirtschaft junge Fachkräfte aus Ländern außerhalb Europas holen könne. Punkte gebe es etwa für Sprachkenntnisse. Das Asylrecht solle von den Einwanderungsregeln komplett unberührt bleiben. In einem ersten Schritt will die SPD pro Jahr 25-tausend qualifizierte Einwanderer aus Ländern wie Indien oder Ägypten anwerben. Der Grünen-Politiker Beck beklagte, die SPD wolle bestehende Regeln noch komplizierter machen. Die Integrationsbeauftragte der Linksfraktion, Dagdelen, nannte den Gesetzentwurf der Sozialdemokraten neoliberal und rassistisch.| 07.11.2016 16:15 Uhr

Verhandlungen über Kaiser"s Tengelmann

Mühlheim an der Ruhr: In der nordrhein-westfälischen Stadt sind die Verhandlungen über die Zukunft der Supermarktkette Kaiser"s Tengelmann fortgesetzt worden. Dabei geht es weiter um einen Kompromiss zur Rettung der 15.000 Arbeitsplätze. Aus Verhandlungskreisen hieß es, es gebe noch keine Annäherung bei der Umsetzung des von Altkanzler Schröder vermittelten Schlichterspruchs. Hauptstreitpunkt zwischen REWE und EDEKA sei die Verteilung der Märkte in Berlin. Demnach gibt es noch keine Verständigung auf konkrete Standorte und auch der Kaufpreis ist noch offen. Bundeswirtschaftsminister Gabriel hatte Ende Oktober eigentlich einen erfolgreichen Abschluss der Schlichtung verkündet. Zentrale Details blieben aber weiter umstritten.| 07.11.2016 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 10.422 Punkten. Das ist ein Plus von 1,6 Prozent. Der Dow Jones zu Handelsbeginn: 18.148 Punkte; plus 1,4 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 10 45 gehandelt.| 07.11.2016 16:15 Uhr