NDR Info Nachrichten vom 07.11.2016:

Weltklimakonferenz in Marokko gestartet

Marrakesch: In Marokko hat eine Klimakonferenz der Vereinten Nationen begonnen. Vertreter aus knapp 200 Ländern beraten in den kommenden Tagen darüber, wie das globale Klimaschutzabkommen von Paris konkret umgesetzt werden kann. Die nationalen Zusagen reichen bislang nicht aus, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad verglichen mit dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Auch in Deutschland wird weiter über den nationalen Klimaschutzplan gestritten. Vor allem den CSU-geführten Ministerien für Landwirtschaft und Verkehr gehen die Vorschläge von Bundesumweltministerin Hendricks zu weit. Vor Beginn der Konferenz forderte die marokkanische Umweltministerin El Haite eine völlige Veränderung des Lebensstils. Sie betonte, es gehe darum, alles zu verändern - von der Produktion bis zum Konsum. Nötig sei ein tiefgreifender kultureller Wandel.| 07.11.2016 13:00 Uhr

Seibert: Keine Sanktionen gegen die Türkei

Berlin: Die Bundesregierung hat die Forderung nach Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei zurückgewiesen. Deutschland werde sich an dieser Debatte nicht beteiligen, sagte Regierungssprecher Seibert. Die EU müsse die Gesprächskanäle offen halten. Luxemburgs Außenminister Asselborn hatte vorgeschlagen, mit Wirtschaftssanktionen Druck auf Präsident Erdogan zu machen. Der türkische Europaminister Celik warb bei einem Treffen mit den EU-Botschaftern in Ankara um Verständnis für das harte Vorgehen der Regierung gegen Oppositionelle. Er sprach von teilweise engen Konktakten zwischen den inhaftierten HDP-Politikern und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die Türkei strebe weiterhin einen EU-Beitritt an, sagte Celik. Beide Seiten sollten weiter miteinander und nicht übereinander reden.| 07.11.2016 13:00 Uhr

Trump verärgert über FBI-Entscheidung

Washington: Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Trump hat verärgert auf das Vorgehen des FBI in der E-Mail-Affäre um die Demokratin Hillary Clinton reagiert. Trump sagte bei einem Wahlkampfauftritt, es sei unmöglich, dass alle E-Mails schon untersucht worden seien. Das System sei manipuliert, Clinton werde protegiert. Von Seiten der Demokraten hieß es, man sei froh, dass die Angelegenheit nun geklärt sei. FBI-Chef Comey hatte zuvor mitgeteilt, die Analyse der E-Mails habe keine Hinweise auf ein strafbares Verhalten von Präsidentschaftskandidatin Clinton ergeben.| 07.11.2016 13:00 Uhr

Nitrate: EU reicht Klage gegen Deutschland ein

Brüssel: Die EU-Kommission hat Deutschland wie angekündigt vor dem Europäischen Gerichtshof wegen zu hohen Nitratgehalts im Grundwasser verklagt. Die Brüsseler Behörde wirft Deutschland vor, keine strengeren Maßnahmen gegen diese Gewässerverunreinigung zu ergreifen - insbesondere gegen das Ausbringen von Gülle in der Landwirtschaft. Damit hat die Bundesregierung aus Sicht Brüssels die entsprechende europäische Richtlinie von 1991 missachtet. Das Bundesumweltministerium hatte zuletzt bestätigt, dass der Grenzwert für den Nitratgehalt des Grundwassers im vergangenen Jahr an mehr als 18 Prozent der Messstellen überschritten wurde.| 07.11.2016 13:00 Uhr

SPD: Pläne für gezielte Einwanderung

Berlin: Die SPD hat ihr Konzept für ein Einwanderungsgesetz vorgestellt. Die Pläne sollen sich an den Bedürfnissen des deutschen Arbeitsmarktes orientieren. Vorbild ist das Punktesystem in Kanada. Ausländische Fachkräfte sollen sich nach dem Willen der SPD künftig auf offene Stellen bewerben können und die Bundesagentur für Arbeit dann den besten Kandidaten auswählen. Die Zahl dieser Zuwanderer soll der Bundestag jedes Jahr neu festlegen. Das Asylrecht bliebe davon unberührt. Studien zufolge schrumpft die Bevölkerung in Deutschland ohne Zuwanderung bis 2050 auf unter 60 Millionen.| 07.11.2016 13:00 Uhr

Transporter verliert vor Rügen Windparkpfähle

Sassnitz: Ein Transportschiff hat vor Rügen zwei 40 Meter lange Fundamentpfähle für Windparks verloren. Die Pfähle haben jeweils einen Durchmesser von fast acht Metern. Einem Sprecher der zuständigen Behörde zufolge werden sie in einem Bereich etwa neun Seemeilen nördlich vor Stubbenkammer vermutet. Die Schifffahrt sei aufgefordert, das Areal weiträumig zu meiden. Warum die Fundamentpfähle verloren gingen, ist unklar. Der Transporter war auf dem Weg von Polen in die Nordsee.| 07.11.2016 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Dichte Wolkenfelder und gebietsweise Regen, im nördlichen Schleswig-Holstein freundlicher, später wechselnd bewölkt mit einzelnen Schauern, Höchstwerte 2 bis 6 Grad. In der Nacht etwas Regen, später auch Schneeregen oder Schnee, Tiefstwerte plus 2 bis minus 2 Grad. Morgen gelegentlich Regen oder Schneeregen, im Bergland Schnee, im Nordwesten etwas Sonnenschein, dazu einzelne Schauer, 1 bis 4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch zur Ostsee hin Schauer, sonst Sonne und Wolken, 1 bis 5 Grad. Auch am Donnerstag Sonne und Wolken, später an der Ems Regen, 2 bis 8 Grad.| 07.11.2016 13:00 Uhr