NDR Info Nachrichten vom 06.11.2016:

Berlin: CDU, CSU und SPD haben die Suche nach einem gemeinsamen Kandidaten für die Bundespräsidenten-Wahl vertagt. Ein Spitzentreffen der drei Parteichefs Merkel, Seehofer und Gabriel hat nach ARD-Informationen keine Einigung gebracht. Wie das Hauptstadtstudio berichtet, hält die SPD an ihrem Wunschkandidaten - Außenminister Steinmeier - fest. Nun soll es weitere Gespräche zwischen Union und SPD geben. Die Regierungsparteien der Großen Koalition versuchen derzeit, einen gemeinsamen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl zu finden. Amtsinhaber Gauck hatte im Sommer erklärt, er trete aus Altersgründen nicht noch einmal an. Der neue Bundespräsident wird Mitte Februar von der Bundesversammlung gewählt.| 06.11.2016 21:00 Uhr

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat Europa vorgeworfen, kurdischen Extremismus zu unterstützen. Erdogan sagte, die Kritik an seinem Vorgehen gegen die pro-kurdische Parlamentspartei HDP sei falsch. Europa als ganzes unterstütze den Terrorismus. Kurdische Extremisten könnten dort ungehindert agieren, so Erdogan. Ihm sei es egal, ob er in Europa als Dikator bezeichnet werde. In der Türkei waren in den vergangenen Tagen die HDP-Vorsitzenden sowie mehrere Abgeordnete der Partei festgenommen worden. Die HDP-Fraktion kündigte heute an, ihre Arbeit im türkischen Parlament aus Protest stark einzuschränken. Die pro-kurdische Kraft ist die zweitgrößte Oppositionspartei im Parlament in Ankara.| 06.11.2016 21:00 Uhr

Philadelphia: Zwei Tage vor der US-Präsidentschaftswahl haben sich die Kandidaten auf die besonders hart umkämpften Bundesstaaten konzentriert. Die Demokratin Clinton sprach bei Kundgebungen in New Hampshire und Ohio, der Republikaner Trump trat in Iowa, Wisconsin, Michigan, Pennsylvania und Virginia auf. Beide planen morgen - am letzten Tag vor der Wahl - noch einmal große Kundgebungen. Clinton wird in Pennsylvania mit Noch-Präsident Obama und dessen Ehefrau Michelle auftreten. Die demokratische Kandidatin hat in Umfragen einen leichten Vorsprung vor Trump. Allerdings ist das Rennen in einigen großen US-Bundesstaaten offen, darunter in Florida und Ohio. Entscheidet Trump diese Staaten für sich, würden sich seine Chancen deutlich erhöhen, nächster US-Präsident zu werden.| 06.11.2016 21:00 Uhr

Braunschweig: In der VW-Abgas-Affäre ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt auch gegen Aufsichtsratschef Pötsch. Nach Konzern-Angaben geht es um die Zeit, als Pötsch Finanzvorstand bei VW war. Ähnliche Ermittlungen laufen bereits gegen VW-Markenchef Diess und den früheren Vorstandsvorsitzenden Winterkorn. Die Strafverfolger prüfen, ob die Manager die Finanzwelt bewusst verspätet über die Vorwürfe gegen VW informiert haben, um den Aktienkurs zu beeinflussen.| 06.11.2016 21:00 Uhr

Teheran: Das Land Niedersachsen hat in der Hauptstadt des Iran eine Repräsentanz eröffnet. Landes-Wirtschaftsminister Lies sagte bei dem Festakt in Teheran, das Bundesland übernehme damit eine Vorreiterrolle, wenn es um die Kontakte in den Iran geht. Die niedersächsische Vertretung soll heimischen Firmen unter anderem den Einstieg in den Markt erleichtern. Nach dem Atomabkommen mit der Regierung in Teheran waren im vergangenen Jahr weltweite Sanktionen gegen das Land gefallen. Deutsche Unternehmen erhoffen sich seitdem Geschäfte mit dem Iran. So liefern zahlreiche Firmen aus Niedersachsen bereits Maschinen, Chemieprodukte und Agrarmaschinen in das Land. Wirtschaftsminister Lies erhofft sich künftig Chancen für Unternehmen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Netzausbau und Wasserversorgung.| 06.11.2016 21:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga bleibt Werder Bremen im Tabellenkeller. Die Bremer verloren beim FC Schalke mit 1 zu 3 und sind weiter Tabellen-16. Im zweiten Sonntagsspiel gewann RB Leipzig gegen den FSV Mainz mit 3 zu 1. Leipzig bleibt damit auf Platz zwei der Tabelle und ist jetzt punktgleich mit Spitzenreiter Bayern München. In der zweiten Liga ist das Niedersachsenderby unentschieden ausgegangen. Eintracht Braunschweig und Hannover 96 trennten sich 2 zu 2.| 06.11.2016 21:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht Durchzug dichter Wolken und Schauer oder länger andauernder Regen, Tiefstwerte 4 bis 1 Grad. Morgen gebietsweise Regen, im Verlauf von den Küsten her bedeckt, vereinzelt Schauer, Höchstwerte 3 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wechselnd bewölkt mit Schauern, zur Nordsee hin freundlicher, 0 bis 5 Grad. Am Mittwoch ebenfalls wechselnd bewölkt, an der Ostsee Schneeregen oder Schnee, sonst häufig trocken, 1 bis 6 Grad.| 06.11.2016 21:00 Uhr