NDR Info Nachrichten vom 03.11.2016:

Türkei droht EU mit Ende des Flüchtlingsabkommens

Ankara: Die Türkei hat der EU gedroht, noch bis Jahresende das Flüchtlingsabkommen aufzukündigen. Außenminister Cavusoglu sagte der "Neuen Zürcher Zeitung", die Geduld seines Landes neige sich dem Ende zu. Die EU müsse wie versprochen die Visafreiheit für türkische Bürger einführen. Er erwarte eine Zusage aus Brüssel in den kommenden Tagen, so Cavusoglu. Das Flüchtlingsabkommen regelt, dass die Türkei alle Asylsuchenden zurücknimmt, die von dort illegal in die EU einreisen. Brüssel hatte der Türkei im Gegenzug Visaerleichterungen in Aussicht gestellt. Als Bedingung soll die Regierung in Ankara aber noch umstrittene Anti-Terror-Gesetze ändern, was bislang nicht geschehen ist.| 03.11.2016 10:15 Uhr

Ermittlungen nach Terrorfestnahme in Berlin

Karlsruhe: Der gestern Abend in Berlin festgenommene Syrer wird verdächtigt, Mitglied der Terrororganisation IS gewesen zu sein. Das erklärte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Die Behörde hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Im Laufe des Tages soll geklärt werden, ob ein Haftbefehl beantragt wird. Hinweise auf ein eventuelles Anschlagziel gibt es bislang nicht. Nach Informationen des RBB wurde bei Durchsuchungen kein Sprengstoff gefunden. Auch gebe es bislang keine Hinweise auf Komplizen. Der Mann war gestern Abend in Berlin-Schöneberg festgenommen worden. Ein entscheidender Hinweis auf den Verdächtigen soll vor zwei Tagen von einem ausländischen Geheimdienst gekommen sein. Der 27-Jährige war vermutlich als Flüchtling in Deutschland eingereist.| 03.11.2016 10:15 Uhr

Ein Jahr Flüchtlingsankunft: Merkel trifft Helfer

Berlin: Ein Jahr nach der Hoch-Zeit des Flüchtlingsandrangs in Deutschland trifft Bundeskanzlerin Merkel heute mit freiwilligen Helfern und Verbänden zusammen. Der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes, Reuter, sagte auf NDR Info, das Treffen sei wichtig, um die gesellschaftliche Herausforderung durch die Flüchtlinge zu diskutieren. Organisationen wie das DRK könnten Wege aufzeigen, wie Integration gelingen kann. Reuter forderte zudem eine Besserstellung von freiwilligen Helfern, die sich oft monatelang neben dem Job für Flüchtlinge engagieren. Ähnlich Mitarbeiter vom Technischen Hilfswerk oder der Freiwilligen Feuerwehr bräuchten sie eine Freistellung vom Arbeitgeber.| 03.11.2016 10:15 Uhr

Gabriel gegen Handelsbeschränkungen in China

Chengdu: Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat die chinesische Regierung aufgefordert, deutsche Unternehmen nicht länger zu benachteiligen. Deutschland wünsche sich für seine Firmen die gleichen Bedingungen in China, die auch für die heimische Wirtschaft gelten, sagte der SPD-Chef auf einem Wirtschaftsforum im Westen des Landes. Auch sollten deutsche Firmen in dem Land investieren können, ohne zum Technologietransfer oder zur Bildung von Gemeinschaftsunternehmen gezwungen zu werden, so Gabriel. Der Vizekanzler hält sich noch bis zum Wochenende in China auf und nimmt dort unter anderem an mehreren Wirtschaftstreffen teil.| 03.11.2016 10:15 Uhr

Kretschmann für Merkel-Kandidatur

Berlin: Erstmals hat sich ein Spitzenpolitiker der Grünen öffentlich für eine weitere Kanzlerkandidatur von Angela Merkel ausgesprochen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann sagte in der ARD, die Kanzlerin sei derzeit in der Krise der Europäischen Union sehr wichtig. Sie fahre den richtigen Kurs. Er kenne niemanden, der dieses Amt besser machen könne als Merkel, so Kretschmann. Die CDU-Vorsitzende hat bislang nicht erklärt, ob sie im kommenden Jahr bei der Bundestagswahl wieder antritt.| 03.11.2016 10:15 Uhr

Börse Kompakt 10.15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 10.362 Punkte. Die Börse in Tokio blieb heute wegen eines Feiertages geschlossen. Der Euro wird mit einem Dollar 10 98 gehandelt.| 03.11.2016 10:15 Uhr