NDR Info Nachrichten vom 02.11.2016:

Merkel: Verhaftungen in der Türkei alarmierend

Berlin: Das Vorgehen der türkischen Führung gegen Journalisten hat innerhalb der Bundesregierung große Besorgnis ausgelöst. Kanzlerin Merkel sagte in Berlin, sie und ihre Kabinettskollegen hätten sehr große Zweifel, dass die jüngsten Verhaftungen des Chefredakteurs und weiterer Mitarbeiter der oppositionsnahen Zeitung "Cumhuriyet" den rechtsstaatlichen Prinzipien entsprechen. Sie nannte es in höchstem Maße alarmierend, dass das hohe Gut der Presse- und Meinungsfreiheit in der Türkei immer wieder aufs Neue eingeschränkt werde. Ein solches Thema spiele auch eine zentrale Rolle mit Blick auf die Beitrittsverhandlungen zwischen Ankara und der EU.| 02.11.2016 15:45 Uhr

Wirtschaftsweise kritisieren Bundesregierung

Berlin: Die fünf Wirtschaftsweisen haben der Bundesregierung vorgeworfen, notwendige Reformen zu verschleppen und in einigen Bereichen falsche Weichenstellungen vorzunehmen. Im Jahresgutachten der Ökonomen heißt es, Maßnahmen wie der flächendeckende Mindestlohn oder das Rentenpaket könnten die Wirtschaftsentwicklung schwächen. In den kommenden Jahren müsse stärker an der Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet werden. Vorgeschlagen werden eine Reform der Unternehmenssteuer, die vollständige Beseitigung der kalten Progression bei der Einkommensteuer und ein höheres Renteneinstiegsalter. Als wichtig erachten die Fachleute auch, ein Vorschuljahr verpflichtend vorzuschreiben, um die Chancengerechtigkeit zu erhöhen. Die Wirtschaftsweisen legen einmal im Jahr eine Prognose über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung vor.| 02.11.2016 15:45 Uhr

Arbeitslosigkeit sinkt auch im Norden

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen ist bundesweit erneut gesunken. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Oktober zwei Millionen 540.000 Menschen ohne Job. Das sind fast 110.000 weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 5,8 Prozent. Laut Bundesagentur ist der Herbstaufschwung in diesem Jahr besonders kräftig ausgefallen. Immer mehr Unternehmen seien auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Auch vom norddeutschen Arbeitsmarkt gibt es positive Daten. Besonders deutlich ist die Erwerbslosenzahl in Mecklenburg-Vorpommern gesunken - um fast zehn Prozent im Vergleich zum Oktober letzten Jahres. Niedersachsen meldet einen spürbaren Rückgang der Arbeitslosenzahlen vor allem bei den unter 25-Jährigen.| 02.11.2016 15:45 Uhr

Urteil: Kranker muss nicht zum Personalgespräch

Erfurt: Krankgeschriebene Beschäftigte dürfen von ihrem Arbeitgeber in der Regel nicht zu Personalgesprächen ins Unternehmen zitiert werden. Das hat das Bundesarbeitsgericht entschieden und damit der Klage eines Krankenpflegers stattgegeben. Eine Ausnahme könne es nur dann geben, wenn die Anwesenheit des Erkrankten aus betrieblichen Gründen unverzichtbar und er gesundheitlich in der Lage sei zu erscheinen, so die Richter. Im vorliegenden Fall war der Kläger von seinem Arbeitgeber abgemahnt worden, weil er mit Verweis auf seine Krankschreibung nicht zu Personalgesprächen erschienen war. Die Abmahnung erklärte das Bundesarbeitsgericht für unwirksam.| 02.11.2016 15:45 Uhr

Weniger Mängel bei TÜV-Untersuchungen

Berlin: Bei den Hauptuntersuchungen des TÜV sind im abgelaufenen Prüfjahr weniger Fahrzeuge durchgefallen als im Vorjahreszeitraum. Wie aus dem aktuellen Report des Vereins hervorgeht, mussten zwischen Sommer 2015 und 2016 insgesamt 19,7 Prozent der geprüften Autos in die Werkstätten, bevor eine Plakette ausgestellt werden konnte. Im Vorjahr waren es noch 22,6 Prozent. Besonders deutsche Autobauer schneiden im aktuellen TÜV-Report gut ab. Unter den zwei bis drei Jahre alten Autos lagen fast ausschließlich Modelle der Hersteller Mercedes, Porsche, Opel und Audi auf den ersten zehn Plätzen. Das durchschnittliche Fahrzeugalter liegt laut TÜV in Deutschland bei 9,2 Jahren.| 02.11.2016 15:45 Uhr