NDR Info Nachrichten vom 02.11.2016:

Schmidt: Noch immer Differenzen zum Klimaschutzplan

Berlin: Bundesagrarminister Schmidt hat eingeräumt, dass es noch immer koalitionsinterne Differenzen zum deutschen Klimaschutzplan gibt. Der CSU-Politiker sagte im Deutschlandradio, insbesondere im Agrarbereich hätten die Ministerien noch unterschiedliche Auffassungen. Die Landwirtschaft sei kein Störfaktor, sondern sichere die Ernährung der Menschen. Innerhalb der Bundesregierung gibt es Ärger, weil der deutsche Klimaschutzplan bis 2050 nicht wie vorgesehen heute auf den Weg gebracht werden kann. Streitpunkte sind unter anderem Vorgaben für die Autoindustrie und die Landwirtschaft. So soll die Fleischproduktion von 2030 an deutlich reduziert werden. Umweltministerin Hendricks fordert inzwischen ein Machtwort von Kanzlerin Merkel. Sie wollte eigentlich einen deutschen Umweltschutzplan bei der Weltklimakonferenz vorlegen, die in der kommenden Woche in Marokko beginnt.| 02.11.2016 09:45 Uhr

Kabinettssitzung u.a. zu Genmais

Berlin: Die Bundesregierung ist zu einer Sitzung zusammen gekommen, um über die Neuregelung des Anbauverbots für Genpflanzen in Deutschland zu beraten. Der Anbau etwa von Genmais ist in der Europäischen Union nicht grundsätzlich verboten, die Mitgliedsstaaten können ihn aber innerhalb ihrer Landesgrenzen verhindern. Weitere Themen der Kabinettssitzung sind die Auslandseinsätze der Bundeswehr im Südsudan und in Darfur im Sudan, der Hochwasserschutz, die Arbeitsschutzverordnung, die Kosten der Aufnahme von Flüchtlingen und der Existenzminimumbericht.| 02.11.2016 09:45 Uhr

Ex-Chefredakteur von Cumhuriyet kritisiert Berlin

Berlin: Der frühere Chefredakteur der regierungskritischen türkischen Zeitung "Cumhuriyet", Dündar, hat die Bundesregierung kritisiert. Der Tageszeitung "Die Welt sagte Dündar, die Reaktion der deutschen Regierung auf die Festnahmen von Mitarbeitern der Zeitung sei verglichen mit anderen Ländern wirklich schwach gewesen. Berlin habe die Verhaftungen nicht einmal verurteilt. Besorgt zu sein helfe den türkischen Journalisten nicht, so Dündar. Er erwarte von den europäischen Regierungen ein klares, mutiges Signal für die Demokratie in der Türkei.| 02.11.2016 09:45 Uhr

Microsoft: russische Hacker greifen Windows an

Boston: Eine Hackergruppe mit Verbindungen zur russischen Regierung nutzt nach Erkenntnissen von Microsoft eine Sicherheitslücke im Betriebssystem Windows. Der US-Konzern teilte mit, den Nutzern werde deswegen am 8. November ein Update zur Verfügung gestellt. Für die sogenannten Phishing-Attacken, bei denen gefälschte E-Mails verschickt werden, ist demnach eine Gruppe verantwortlich, die sich Strontium nennt. Sie sei auch unter dem Namen Fancy Bear oder APT 28 bekannt. Experten zufolge arbeitet Fancy Bear vor allem für den russischen Militärgeheimdienst. Unter US-Behörden gibt es die Befürchtung, dass Russland mit Hackerangriffen den Ausgang der Präsidentenwahl beeinflussen könnte. Die Regierung in Moskau weist dies zurück.| 02.11.2016 09:45 Uhr

DFB will Ethikkommission gründen

Frankfurt am Main: Der Deutsche Fußball-Bund reagiert auf den Skandal um die Vergabe der WM 2006 und gründet eine Ethikkommission. Im DFB-Jahresbericht heißt es, das neue Gremium solle in Fällen illegaler oder unethischer Verhaltensweisen aktiv werden, die der Integrität und dem Ansehen des DFB schadeten. Das Vorhaben muss vom DFB-Bundestag am Freitag genehmigt werden. Die Ethikkommission soll aus fünf unabhängigen Mitglieder bestehen. Rund um die Vergabe der WM 2006 in Deutschland hatte es dubiose Geldflüsse gegeben. Schlüsselfigur ist der Chef des früheren Organisationskomitees, Beckenbauer. Der damalige DFB-Präsident Niersbach trat im vergangenen Jahr zurück.| 02.11.2016 09:45 Uhr