NDR Info Nachrichten vom 02.11.2016:

Hendricks fordert Machtwort von Merkel

Berlin: Im Koalitionsstreit um den deutschen Klimaschutzplan fordert Bundesumweltministerin Hendricks ein Machtwort von Kanzlerin Merkel. Hendricks sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, sie habe ihre Vorschläge zur Einhaltung der Klimaziele vorab mit dem Kanzleramt besprochen. Wenn die Richtlinienkompetenz der Regierungschefin etwas wert sei, müsse der Vorschlag nahezu unverändert aus den Ressorts zurückkommen. Nach Angaben der SPD-Politikerin gibt es in Teilen der Union Widerstände gegen das Vorhaben. Hendricks kann deshalb nächste Woche voraussichtlich keinen deutschen Klimaschutzplan bei der Weltklima-Konferenz in Marokko vorlegen. Die Kabinettsentscheidung darüber sollte eigentlich heute stattfinden, wurde aber verschoben. Umweltorganisationen wie Greenpeace und der NABU sprachen von einer Blamage für Deutschland.| 02.11.2016 02:00 Uhr

Fluchtkorridore für Kinder in Mossul gefordert

Mossul: Die Menschenrechtsorganisation "Save The Children" hat Fluchtkorridore für hunderttausende Kinder gefordert, die in der irakischen IS-Hochburg eingeschlossen sind. Jetzt sei ein entscheidender Moment, um die Kinder zu schützen und sichere Passagen zu öffnen, erklärte die Organisation. Man könne nicht warten bis sich die Situation von Aleppo wiederhole. In Mossul leben schätzungsweise 1,5 Millionen Zivilisten, unter ihnen etwa 600.000 Minderjährige. Die irakische Armee hatte gestern mitgeteilt, dass ihre Einheiten erstmals in das Stadtgebiet von Mossul vorgedrungen seien. Von heftigen Kämpfen mit IS-Terroristen war die Rede. Nach UN-Angaben will die Terrororganisation Islamischer Staat die Offensive aufhalten, indem sie tausende Zivilisten als menschliche Schutzschilde einsetzt.| 02.11.2016 02:00 Uhr

Unesco beklagt Morde an Journalisten

Paris: Mehr als 800 Journalisten sind weltweit zwischen 2006 und 2015 bei der Ausübung ihres Berufes getötet worden. Das geht aus einer Statistik der Organisation Unesco hervor. Sie beklagte, dass lediglich acht Prozent der Fälle aufgeklärt worden seien. Ein Sprecher der deutschen Unesco-Kommission erklärte, hinzu kämen Verbrechen an Journalisten wie Entführungen, willkürliche Verhaftungen, Folter und Einschüchterungen. Die Unesco veröffentlichte die Daten anlässlich des heutigen Internationalen Tags gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten. Am gefährlichsten waren für Reporter demnach die Länder Syrien, Irak, Jemen und Libyen.| 02.11.2016 02:00 Uhr

Ex-Chefredakteur von Cumhuriyet kritisiert Berlin

Berlin: Der frühere Chefredakteur der regierungskritischen türkischen Zeitung "Cumhuriyet", Can Dündar, hat die Bundesregierung kritisiert. Die Reaktion der deutschen Regierung auf die Festnahmen von Mitarbeitern der Zeitung sei verglichen mit anderen Ländern wirklich schwach gewesen, sagte Dündar der Zeitung "Die Welt". Berlin habe die Verhaftungen nicht einmal verurteilt. Besorgt zu sein helfe den türkischen Journalisten nicht, so Dündar. Er erwarte von den europäischen Regierungen ein klares, mutiges Signal für die Demokratie in der Türkei.| 02.11.2016 02:00 Uhr

Polizei stellt Waffen von "Reichsbürgern" sicher

Handewitt: Die Polizei ist in mehreren Orten gegen sogenannte "Reichsbürger" vorgegangen. Bei einem Ehepaar in Schleswig-Holstein wurden sechs Schusswaffen beschlagnahmt. Die Behörden hatten die beiden Sportschützen als nicht zuverlässig eingestuft. Beide hatten sich aber bisher geweigert, ihre Waffen abzugeben. Die 69-jährige Frau sagte dem NDR-Fernsehen, sie hätten alle Ausweise abgegeben und sähen sich als Bürger des Freistaates Preußen. In Schönebeck in Sachsen-Anhalt wehrte sich ein 68-Jähriger gegen seine Verhaftung. Nach Angaben der Polizei zerriss er den Haftbefehl und verletzte zwei Beamte. Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik als Staat nicht an und lehnen staatliche Behörden ab.| 02.11.2016 02:00 Uhr

FC Bayern im Achtelfinale der Champions League

Zum Sport: Der FC Bayern München ist vorzeitig ins Achtelfinale der Fußball-Champions League eingezogen. Die Mannschaft gewann am Abend auswärts gegen die PSV Eindhoven mit 2:1. Es ist bereits der dritte Sieg im vierten Spiel. Das Team von Trainer Ancelotti kann damit nicht mehr von den beiden vorderen Plätzen der Gruppe D verdrängt werden. Borussia Mönchengladbach musste in der Champions League dagegen einen Rückschlag hinnehmen. Die Mannschaft schaffte im eigenen Stadion gegen Celtic Glasgow nur ein 1:1 und hat damit kaum noch Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.| 02.11.2016 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Von Nordwesten her Schauer, in Nordseenähe auch kräftig. Tiefstwerte 7 Grad in Bielefeld bis 4 Grad im Weserbergland und in Südvorpommern. Am Tag Sonne und Wolken, dazu Regen- oder Graupelschauer. Später nördlich der Elbe oft sonnig. 7 Grad auf Usedom, 11 Grad im Emsland bis 13 Grad in Düsseldorf. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag neben Wolken auch freundlich, 6 bis 10 Grad. Am Freitag meist stark bewölkt und teils Regen, 6 bis 11 Grad.| 02.11.2016 02:00 Uhr