NDR Info Nachrichten vom 01.11.2016:

Irakische Armee rückt auf Mossul zu

Mossul: Erstmals seit über zwei Jahren ist die irakische Armee in die von IS-Terroristen kontrollierte Stadt eingerückt. Ein Militärsprecher sagte, Spezialeinheiten hätten den östlichen Stadtrand unter Beschuss genommen und bereits ein Gebäude des staatlichen Fernsehens zurückerobert. Damit habe die Befreiung Mossuls begonnen. Augenzeugen berichten von Geschützfeuer und dunklem Rauch über Häusern am Stadtrand. Mossul gilt als die letzte verbliebene Hochburg des IS im Irak. Bis zu 5.000 Kämpfer werden dort vermutet. Außerdem leben etwa 1,5 Millionen Zivilisten in der Stadt. Die irakische Armee wird bei ihrer Offensive von unterschiedlichen Milizen und Kampfflugzeugen der Anti-IS-Koalition unterstützt.| 01.11.2016 21:00 Uhr

Gabriel trifft Chinas Regierungschef Li

Peking: Bundeswirtschaftsminister Gabriel ist in der chinesischen Hauptstadt mit Regierungschef Li Keqiang zusammengetroffen. Das Gespräch habe in einer sehr freundschaftlichen Atmosphäre stattgefunden und sei konstruktiv gewesen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium im Anschluss mit, ohne Einzelheiten zu nennen. In den chinesischen Medien blieb das Treffen von Ministerpräsident Li Keqiang mit Gabriel unerwähnt. Das gilt als Zeichen für den Ärger der chinesischen Seite über Gabriels Kritik an der Wirtschaftspolitik des Landes. Der SPD-Politiker hatte China unfaire und aggressive Handelspraktiken vorgeworfen.| 01.11.2016 21:00 Uhr

Koalitionsstreit über Klimaschutz

Berlin: Bundesumweltministerin Hendricks rechnet nach eigenen Worten nicht mehr damit, dass Deutschland in der kommenden Woche auf der Weltklima-Konferenz in Marrakesch einen eigenen Klimaschutzplan vorlegen wird. Sie sehe dafür keine Chance mehr, sagte die SPD-Politikerin in Berlin. Die Blockadehaltung der Union sei zu groß. Politiker von CDU und CSU warfen dagegen der Umweltministerin vor, für das Scheitern verantwortlich zu sein. Die Bundesregierung will in dem Klimaschutzplan festlegen, wie Deutschland bis 2050 den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich verringern kann. Die ursprüngliche Fassung war bereits in der Ressortabstimmung abgeschwächt worden. Politiker der Union befürchten aber weiterhin, dass die deutsche Industrie zu stark belastet wird. Sie fordern Korrekturen. Mehrere Umweltschutzverbände sprachen von einer "Blamage". Deutschland halte sich nicht an die Versprechen, die es auf internationaler Ebene gegeben habe.| 01.11.2016 21:00 Uhr

Freisprüche in Prozess um sexuelle Übergriffe

Hamburg: In der Hansestadt ist der vorerst letzte Prozess um die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht zuende gegangen. Das Hamburger Landgericht sprach die Angeklagten frei. Die Staatsanwaltschaft hatte die drei Männer aus Marokko, Tunesien und dem Iran wegen sexueller Nötigung und Beleidigung angeklagt. Doch das 18-jährige Opfer hatte keinen von ihnen vor Gericht wiedererkannt. In der Urteilsbegründung äußerte die Vorsitzende Richterin scharfe Kritik an der Arbeit der Ermittlungsbehörden. So seien der Zeugin etwa vor ihrer ersten Vernehmung Fotos aus der Tatnacht gezeigt worden. Dies habe die Aussage verfälscht. Für ihre Zeit in Untersuchungshaft haben die drei Freigesprochenen nun Anspruch auf jeweils 4.600 Euro Entschädigung.| 01.11.2016 21:00 Uhr

Youtube und Gema einigen sich

München: Auf der Internetplattform YouTube sind ab sofort Tausende Musikvideos freigeschaltet, die bisher gesperrt waren. Die Google-Tochter und die Verwertungsgesellschaft Gema haben sich nach jahrlangem Streit auf einen Lizenzvertrag verständigt. Danach sollen Musiker und Komponisten für das Aufrufen ihrer Videos auf YouTube künftig eine Bezahlung erhalten. Eine konkrete Summe wurde nicht genannt. Bundesjustizminister Maas sprach von einem "guten Kompromiss", die Gema von einem "Meilenstein". Die Gesellschaft vertritt die Urheberrechte von weltweit mehr als zwei Millionen Rechteinhabern.| 01.11.2016 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 10.526 Punkten. Das ist ein Minus von 1,3 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 18.034 Punkte. Minus 0,6 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 10 53 gehandelt.| 01.11.2016 21:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht wechselnd bewölkt, im Verlauf von Nordwesten her gelegentlich Schauer, in Nordseenähe auch kräftig, Tiefstwerte 7 bis 4 Grad. An der See frischer und in Böen starker bis stürmischer West- bis Nordwestwind mit teils schweren Sturmböen. Morgen Sonne und Wolken, dazu Regen- oder Graupelschauer, später nördlich der Elbe oft sonnig, 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag neben Wolkenfeldern freundliche Abschnitte bei 6 bis 10 Grad. Am Freitag häufig stark bewölkt und gebietsweise leichter Regen, 6 bis 11 Grad.| 01.11.2016 21:00 Uhr