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Hamburg 1945 - Wie die Stadt gerettet wurde

Samstag, 06. Januar 2024, 12:00 bis 13:00 Uhr

Das Dokumentarspiel von TV-Autor Jobst Thomas schaut zurück auf die Schicksalstage, die der Kapitulation Hamburgs am 3. Mai 1945 vorausgegangen sind. Es stellt deren dramatische Ereignisse in aufwendig inszenierten Spielsequenzen (Regie: Torsten Wacker) nach. Hubertus Meyer-Burckhardt präsentiert und erzählt die Geschichte.

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Britische Soldaten marschieren am 3. Mai 1945 in Hamburg ein. © dpa Foto: Imperial War Museum

Am seidenen Faden: Hamburgs Weg zur Kapitulation

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Im Mittelpunkt stehen drei mutige, entschlossene Männer. Sie haben damals wesentlich, auch unter Einsatz ihres Lebens, zur unblutigen Beendigung des Krieges beigetragen. In den Geschichtsbüchern werden sie jedoch, wenn überhaupt, nur als Randfiguren abgehandelt. Dieser Film erzählt die Geschichte hinter der Geschichte.

Ein Lazarett im Keller der Phoenix-Werke

In den letzten Apriltagen 1945 haben die britischen Truppen Hamburgs südlichen Stadtrand erreicht. Ihre Artillerie eröffnet das Feuer auf den Stadtteil Harburg. Dabei werden die Werke des kriegsrelevanten Reifenherstellers Phoenix mehrfach getroffen. Seit einem Bombenangriff wenige Monate zuvor sind bereits alle umliegenden Krankenhäuser vollkommen zerstört. Deshalb ist in den Kellern der Phoenix-Werke ein Reservelazarett eingerichtet worden, nicht nur für deutsche Verwundete, sondern auch für verletzte, in Gefangenschaft geratene britische Soldaten.

Der Hamburger Nico König in der Rolle des Stabsarztes Prof. Dr. Hermann Burchard und der Münchener Götz Burger als Werksdirektor Albert Schäfer. © NDR/jumpmedientv GmbH
Stabsarzt Prof. Dr. Hermann Burchard (Nico König) und Werksdirektor Albert Schäfer (Götz Burger) sind sich nicht einig.

Um das Lazarett vor weiteren Zerstörungen zu schützen, hat Stabsarzt Hermann Burchard eigenmächtig angeordnet, auf dem Werksdach ein weit sichtbares rotes Kreuz anzubringen. Werksleiter Albert Schäfer, ein angesehener Hamburger Kaufmann, fühlt sich übergangen und stellt Burchard zur Rede. Er sieht in dem roten Kreuz auf dem Werksdach einen Verstoß gegen die Genfer Konvention, weil in einigen Hallen noch gearbeitet wird. Burchard seinerseits wirft Schäfer vor, die Reifenproduktion trotz des eingerichteten Lazaretts nicht eingestellt zu haben. Der Streit endet unversöhnlich.

Ein waghalsiger Plan

Dennoch raufen sich die beiden zusammen, denn plötzlich verbindet sie ein verwegener Plan. Zu Fuß wollen sie sich an die Frontlinie heranwagen und die britischen Kommandeure um Verschonung des Lazaretts bitten. Als sie sich am 29. April 1945 morgens zu den britischen Stellungen aufmachen, beginnen ereignisreiche Tage voller Dramatik. Bevor am 3. Mai 1945 für Hamburg der Krieg zu Ende ist, hängt das Schicksal der Hansestadt mehrfach am seidenen Faden.

Geschichte
Alliierte Soldaten laufen über den zerstörten Osnabrücker Bahnhof. © picture-alliance/ dpa Foto: historische Aufnahme

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Autor/in
Dr. Jobst Thomas
Regie
Dr. Jobst Thomas
Redaktion
Marc Brasse
Redaktionsleiter/in
Dirk Neuhoff
Produktionsleiter/in
Eva-Maria Wittke
Moderation
Hubertus Meyer-Burckhardt

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