Stand: 29.04.2016 11:57 Uhr

Zum Tag der Pressefreiheit: NDR Programme erklären, wie Medien arbeiten

Termin: Dienstag, 3. Mai

Wie frei und unabhängig können Medien in Deutschland berichten? Wie arbeiten NDR Redaktionen und Korrespondenten, um ihre Zuschauer und Hörer möglichst fundiert und ausgewogen zu informieren? Werden sie der Vielschichtigkeit von Themen gerecht? Anlässlich des Internationalen Tags der Pressefreiheit am Dienstag, 3. Mai, beleuchten die NDR Radioprogramme und das NDR Fernsehen in zahlreichen Sendungen sich selbst und andere Medien, setzen sich mit Kritikern auseinander und erklären die Hintergründe ihrer Berichterstattung. Unter anderem gehen sie dabei auch den Fragen nach, was so genannte "Trolle" antreibt, die mit ihren Kommentaren Debatten im Internet torpedieren, oder wie Unternehmen und Anwälte versuchen, Informationen zu unterdrücken.

Lutz Marmor, NDR Intendant: "Pressefreiheit ist ein hohes Gut, das haben die vergangenen Wochen wieder sehr deutlich gemacht. Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit lässt der NDR seine Hörer und Zuschauer hinter die Kulissen blicken. Unsere Redaktionen zeigen, wie sie arbeiten und ihre Entscheidungen treffen."

Im NDR Fernsehen erklären der "Sportclub" (22.30 Uhr) bereits am Sonntag, 1. Mai, und das Wirtschafts- und Verbrauchermagazin "Markt" (20.15 Uhr) am Montag, 2. Mai, wie sie brisante Themen recherchieren und umsetzen. Für die Dokumentation "45 Min spezial - Der NDR, seine Zuschauer und die Medienkrise" (2. Mai, 22.00 Uhr) haben Pinar Atalay von ARD-aktuell und Hans-Jürgen Börner, Ex-Korrespondent und langjähriger NDR Autor, Zuschauer in ganz Norddeutschland getroffen, die sich beim NDR mit ihrer Kritik gemeldet haben - zur Berichterstattung von Sendungen wie "Zapp", "Panorama", "NDR//Aktuell", "extra 3" bis hin zu Tagesschau und Tagesthemen. Dazu habenAtalay und Börner NDR Redakteure befragt: Warum wurde so berichtet? Es antworten unter anderen Anja Reschke, "Panorama"-Moderatorin und NDR Innenpolitik-Chefin Fernsehen, ARD-aktuell Chefredakteur Kai Gniffke, "extra 3"-Redaktionsleiter Andreas Lange und Thorsten Hapke, Landespolitik-Chef im NDR Landesfunkhaus Niedersachsen. Im Anschluss um 22.45 Uhr gibt es auf www.NDR.de einen Live-Talk zum Thema mit Kai Gniffke, Anja Reschke, Sabine Rossbach, Direktorin des NDR Landesfunkhauses Hamburg, und NDR Hörfunk-Chefredakteurin Claudia Spiewak. Moderatorin ist Susanne Stichler. Das NDR "Kulturjournal" wird am 2. Mai um 22.45 Uhr u. a. einen Beitrag mit einer neuen Straßenaktion von Michel Abdollahi zeigen: "Ich bin Journalist. Was wollen Sie mir sagen?".

Das Thema von "Panorama - die Reporter" lautet am Dienstag, 3. Mai, um 21.15 Uhr "Die Trolle sind los". Die Redaktion begibt sich online auf eine Reise durch die Welt der Verschwörungstheorien und versucht zu verstehen, wie sich Gerüchte im Netz verbreiten und durchsetzen, obwohl sie nachweisbar nicht stimmen. In den "Weltbildern" um 23.30 Uhr lassen mehrere ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten die Zuschauer hinter die Kulissen schauen, zeigen, wie sie recherchieren, welche Hürden sie oft überwinden müssen und wie schwierig es auch in Europa ist, unabhängig zu berichten. Auch auf ihrer Webseite www.NDR.de/weltbilder und in den sozialen Medien lässt die Redaktion Korrespondenten zu Wort kommen und fragt u. a., wie sie mit Kritik und Beschimpfungen umgehen.

Neben den genannten Sendungen greifen "NDR//Aktuell", "Mein Nachmittag", "DAS!" (3. Mai) sowie "extra 3" und "Zapp" (4. Mai) den Schwerpunkt auf. Auch die NDR Regionalmagazine um 18.00 Uhr und um 19.30 Uhr gehen darauf ein.

Auf der Facebook-Seite des NDR Fernsehens (www.facebook.de/NDRfernsehen) öffnet der Sender seine virtuellen Türen. Userinnen und User können am 3. Mai immer wieder live bei Redaktionskonferenzen dabei sein. Über die Kommentarfunktion können sie Fragen stellen und Anregungen geben, die ein Reporter im Livestream vdirekt an die Redaktionen gibt.

Im "NDR 2 Morgen" wird am 3. Mai in Quiz-Form über Fälle von Eingriffen in die Pressefreiheit berichtet, dazu gibt es ergänzende Infos unter www.NDR2.de. Im Tagesverlauf ist ein Interview mit Anja Reschke geplant; sie wird darüber sprechen, warum eine freie Presse so wichtig ist. Außerdem widmet sich NDR 2 in der Sendung "NDR 2 Spezial - Das Thema" um 19.05 Uhr der Frage, welche Grenzen der Pressefreiheit in anderen Ländern gesetzt werden. In einem Interview berichten Mitarbeiter von "Reporter ohne Grenzen" über Versuche der Einflussnahme auf ihre Berichterstattung.

Auf N-JOY, dem jungen Radioprogramm des NDR, stellen sich um 19.00 Uhr in "Feedback@N-JOY" eine Stunde lang Programmverantwortliche den Fragen der Hörerinnen und Hörer. NDR Kultur untersucht, wie sich Pressefreiheit und die Freiheit der Kunst ergänzen, und nimmt das Thema über den Tag verteilt in Beiträgen auf. NDR Info fragt, wie Radio-Korrespondenten in Berlin arbeiten, erklärt, was hinter der Bundespressekonferenz steckt, und spricht mit Georg Mascolo, der die Recherche-Kooperation von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung leitet, über Medien in der Glaubwürdigkeitskrise. Zudem beleuchtet das Programm, was die Medienkonzentration im Bereich der regionalen Zeitungen für die norddeutsche Presselandschaft bedeutet. Auch in der "Redezeit" um 21.05 Uhr widmet sich NDR Info dem "Tag der Pressefreiheit". Die Landesprogramme NDR 1 Niedersachsen, NDR 1 Welle Nord, NDR 1 Radio MV und NDR 90,3 beteiligen sich ebenfalls mit Beiträgen.

NDR Online bietet eine Übersicht über die Radio- und Fernsehangebote zum Tag der Pressefreiheit unter www.NDR.de.

In der Woche nach dem Schwerpunkt lädt der NDR zu zwei Veranstaltungen ein, bei denen es auch um Medien-Berichterstattung geht. "Brandherd Nahost - Wie der Syrienkrieg die Welt verändert" ist das Thema der zweiten Ausgabe der Diskussionsreihe "Grenzgänger - Auslandskorrespondenten treffen Wissenschaftler" von NDR Info, NDR Fernsehen und dem GIGA German Institut of Global and Area Studies. Am 9. Mai um 18.30 diskutieren in der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften in Hamburg Volker Schwenck, ARD Nahost-Korrespondent in Kairo, Kai Küstner, ARD Korrespondent in Brüssel, und André Bank, Senior Research Fellow und Syrienexperte am GIGA. Durch den Abend führt Julia-Niharika Sen, Moderatorin des Auslandsmagazins "Weltbilder" im NDR Fernsehen. Der Eintritt ist frei.

"Wem gehört die Wahrheit - Wie glaubwürdig sind die Medien?" Darüber diskutieren Elke Haferburg (Direktorin des NDR Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern), Prof. Elizabeth Prommer (Medienwissenschaftlerin Uni Rostock), Leif-Erik Holm (Landessprecher der AfD in Mecklenburg-Vorpommern) und Corinna Pfaff (Geschäftsführerin des Deutschen Journalisten-Verbandes in Mecklenburg-Vorpommern) am Dienstag, 10. Mai, um 19.00 Uhr in Schwerin in der Reihe "Talk im Funkhaus". Moderatoren sind Joachim Böskens, Chefredakteur im NDR Landesfunkhaus, und Michael Seidel, Chefredakteur der Schweriner Volkszeitung. Karten für die Veranstaltung werden im Programm und online verlost. Das "Nordmagazin - Land und Leute" um 18.00 Uhr und das "Nordmagazin" um 19.30 Uhr sowie NDR 1 Radio MV berichten am Tag darauf ausführlich über die Diskussion.

29. April 2016 / IB

***************************************
NDR Presse und Information
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
presse(at)ndr.de
www.ndr.de