Stand: 19.09.2016 10:12 Uhr

Robert-Geisendörfer-Preis an vier NDR Autoren

Vier NDR Autorinnen und Autoren werden in diesem Jahr mit dem Robert-Geisendörfer-Preis ausgezeichnet: Daniela Raskito und Sven Hille aus der Trailer-Redaktion des NDR Fernsehens erhalten die Ehrung für ihre zehnteilige Filmreihe "#EinMomentDerBleibt". In den Filmen schildern Flüchtlinge in einem komplett weißen Studio ihre bewegende Geschichte und die meist sehr traumatische Zeit der Flucht. In der Kategorie Hörfunk bekommen Christian Hinkelmann und Sharon Welzel den Preis für das Projekt "Stolpersteine". N-JOY, das junge Hörfunk-Programm des NDR, hat es gemeinsam mit Studierenden der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) realisiert. In den "Stolpersteinen", Teil der ARD-weiten Aktion "Auschwitz und ich" anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers, beschreiben überlebende Häftlinge den grausamen Alltag im Vernichtungslager. Der Medienpreis der Evangelischen Kirche wird am 12. Oktober 2016 im Rahmen des 4. Evangelischen Medienkongresses in Kooperation mit dem NDR in Hamburg überreicht.

NDR Intendant Lutz Marmor: "Den Autorinnen und Autoren ist es jeweils gelungen, ernste Themen eindringlich und für die Menschen berührend umzusetzen. Dafür ist der renommierte Robert-Geisendörfer-Preis eine verdiente Auszeichnung."

Zur Ehrung von "#EinMomentDerBleibt" in der Kategorie Fernsehen sagt die Jury: "Mit radikaler und konsequenter filmischer Reduktion gelingt ein eindringlicher Appell, dass jeder Mensch zählt und seine Rechte nicht verhandelbar sind." Daniela Raskito und Sven Hille erhielten für ihre Filmreihe in diesem Jahr bereits den DRK-Medienpreis. Die Beiträge liefen im November und Dezember im NDR Fernsehen sowie im Januar im WDR Hörfunk, unter www.NDR.de/einmomentderbleibt sind sie im Internet zu sehen.

Die Auszeichnung an Christian Hinkelmann und Sharon Welzel begründet die Jury so: "Das Radioprogramm für junge Hörerinnen und Hörer lässt Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz zu Wort kommen. Erlebnisberichte, die eine Woche lang wie Stolpersteine ins Programm gerollt wurden und Gelegenheit boten, sich mit dem Holocaust auseinanderzusetzen. Für das Projekt wurde über Monate in den Schallarchiven der ARD recherchiert". Die unkommentierten, kurzen O-Töne der überlebenden Häftlinge, die auf N-JOY zu hören waren, wurden von den Design-Studierenden des Labors für Zeitbezogene Medien auch visualisiert - die Videos sind auf Internetseite www.auschwitzundich.ARD.de veröffentlicht. Das crossmediale Projekt wurde auch mit dem Karl H. Ditze Förderpreis 2015 geehrt.

Der Robert-Geisendörfer-Preis wird seit 1983 alljährlich für herausragende publizistische Leistungen deutscher Radio- und Fernsehsender verliehen. In jeder Kategorie werden zwei Produktionen ausgezeichnet, die "das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken, zum guten Miteinander von Einzelnen, Gruppen, Völkern und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen." Jede Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.

19. September 2016 / IB

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