Basedow: Ein Schloss schmückt sich mit einem Park
In Basedow am Malchiner See befindet sich einer der eindrucksvollsten Landschaftsparks im Norden. Gemeinsam mit dem Dorf und dem Schloss bildet er ein sehenswertes Ensemble.
Ein Dorf, ein Schloss und ein Landschaftspark: In Basedow bilden diese drei Elemente eine harmonische Einheit. Das Schloss Basedow blickt dabei auf eine lange Geschichte zurück: Bereits im 13. Jahrhundert besitzt die Familie von Hahn am heutigen Standort eine Burg. Im 16. Jahrhundert errichten sie ein Landgut im Renaissancestil.
Komplette Umgestaltung im 19. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert lässt die Adelsfamilie sowohl das Schloss umgestalten als auch die Wirtschaftsgebäude und sogar das Dorf Basedow fast komplett neu errichten. Auch ein großer Marstall entsteht. Zusätzlich beauftragt Adolf Friedrich Graf von Hahn 1833 den Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné damit, den Park komplett neu anzulegen. Lenné ist in einer der bedeutendste Gartenkünstler seiner Zeit.
Die Landschaft als Kunstwerk
Lenné schafft einen weitläufigen Landschaftspark, der heute nach ihm benannt ist. Die Anlage legt er im Stil einer sogenannten Ornamented Farm an, eines "geschmückten Landgutes": Sie soll Schönes mit Nützlichem verbinden. Er schafft Blickachsen in die Landschaft, auf Felder und auf Seen und gliedert die Weideflächen, auf denen Schafe und Pferde grasen. Er lässt Hügel durch Baumgruppen optisch erhöhen, strukturiert Flächen durch einzelne Bäume. Jeder Baum, Busch oder Teich folgt dabei einer wohl durchdachten Komposition. Da er nicht nur Flächen im Park, sondern auch außerhalb gestaltet, entsteht der Eindruck einer Parklandschaft, die sich bis in weite Ferne ausdehnt. Noch heute eröffnen sich dem Besucher auf einer Wanderung durch den Park, das Dorf und über die Wege rund um die Anlage viele beeindruckende Aussichten.
Erkundungstouren durch Schloss und Park
Das gesamte Ensemble aus Park, Schloss und Dorf steht seit 1985 unter Denkmalschutz. Der Park ist jederzeit öffentlich zugänglich. Das Schloss, das sich im Privatbesitz befindet, kann zum Teil im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Sehenswert sind unter anderem die imposante Eingangshalle, das Musikzimmer sowie das Badezimmer von 1860 mit Delfter Fliesen und einer gemauerten Badewanne. Im Dorf lohnt ein Blick in die Kirche. Dort befindet sich Mecklenburgs älteste bespielbare Orgel aus dem Jahr 1683.