Haseldorfer Marsch: Naturidyll an der Elbe
Nicht weit entfernt von der Stadt Wedel - westlich von Hamburg - liegt die holsteinische Elbmarsch mit den Dörfern Haselau, Haseldorf und Hetlingen. Große Teile der Haseldorfer Marsch sind Naturschutzgebiet. Es erstreckt sich 16 Kilometer entlang der Elbe und ist ein wichtiges Brut- und Rastgebiet für Vögel. Die Tiere lassen sich vom acht Meter hohen Deich, der durch das Naturschutzgebiet verläuft, gut beobachten. Die innen und außen am Fuß des Deichs liegenden Wege sind asphaltiert und eignen sich zum Radfahren und Inlineskaten.
Musik Festival zu Gast auf Gut Haseldorf
Weit über die Marsch hinaus bekannt ist die Gutsanlage Haseldorf. Der Schlosspark mit seinem wertvollen Baumbestand ist in großen Teilen für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Herrenhaus ist bewohnt und kann nicht besichtigt werden. Im ehemaligen Rinderstall finden im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals während der Sommermonate Konzerte und Lesungen statt. Das Erlebnis- und Informationszentrum Elbmarschenhaus mit seinem breiten Angebot von Touren rund um die Elbmarsch ist im ehemaligen Inspektorenhaus untergebracht. Der idyllisch gelegene Haseldorfer Sportboothafen ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Wanderung entlang des Elbdeiches.
Zur Ernte in den Obstgarten
Die Haseldorfer Marsch ist das größte und zugleich eines der schönsten Obstanbaugebiete Schleswig-Holsteins. Etwas ganz Besonderes ist der Obstgarten Haseldorf. Dort haben Besucher die Möglichkeit, sich über die riesige Vielfalt verschiedener Sorten zu informieren und Obst für den eigenen Bedarf zu pflücken - ohne Eintrittskarte, Gebühr oder Kontrolle - bis zu zehn Kilogramm für den eigenen Bedarf sind frei. Wer möchte, kann seine Früchte auch auspressen.
Platz für alte Sorten
Eigentümer der Plantage ist das Land Schleswig-Holstein, betreut wird sie von Mitarbeitern des Elbmarschenhauses. Dennoch ist dort nur selten jemand zu sehen, denn der Garten gedeiht weitgehend naturbelassen. Auf Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel wird verzichtet. Im Obstgarten gibt es 180 verschiedene Sorten von Äpfeln, Pflaumen und Birnen, die nicht mehr im Handel zu finden sind. Sie tragen so klangvollen Namen wie "Wohlschmecker aus Vierlanden", "Dülmener Rosenapfel" oder "Johannsens roter Herbst".